Mit der Basisstrategie soll es möglich sein, Verluste zu begrenzen und Blackjack mit einem Hausvorteil unter 1 % zu spielen. Je nach Blackjack-Varianten gelten andere Strategie-Tabellen, was vor allem Einsteiger nicht sofort erkennen. Die Folge: Spieler verfolgen eine fehlerbehaftete Strategie, die den Hausvorteil erhöht.

Basisstrategie berücksichtigt Anzahl der Decks
Alles scheint so einfach zu sein: Basisstrategie für Blackjack heraussuchen, Stratgie-Tabelle ausdrucken oder in einem extra Browserfenster öffnen, und schon ist man gewappnet für jede Spielsituation. Jedoch verändert sich die Tabelle, abhängig davon, ob das Blackjack-Spiel vier, sechs oder acht Decks verwendet.
Will man beim Blackjack in Online-Casinos die beste Strategie verfolgen, sollte man spezifisch eine Tabelle für die jeweilige Blackjack-Version zutage fördern. Aufgeräumte Casinos bieten diverse Blackjack-Spiele ein, bei denen die Regeln insbesondere im Live-Casino kopfstehen.
Auch die Regeln wirken sich auf die Basisstrategie aus
Neben der Anzahl der Decks haben Blackjack-Spiele verschiedene Regeln. Standardmäßig bleibt der Croupier bei 17 Punkten stehen. Allerdings gibt es Varianten, die dem Kartengeber zumindest bei einer Soft 17 eine weitere Karte zugestehen. Legt man die Tabellen nebeneinander, zieht man mit 11 Punkten gegen ein Ass des Gegners eine Karte, wenn der Dealer bei einer 17 stehen bleibt. Spielt der Dealer mit einer Soft 17 weiter, wird hingegen vorgeschlagen, die Wette zu verdoppeln. Zwar sind die Unterschiede marginal. Doch um den Hausvorteil zu minimieren, muss man sich jeden Vorteil zunutze machen.
Stärker wandelt sich die Basisstrategie bei Varianten wie Free Bet Blackjack. Hier dürfen Spieler mit 9 bis 11 Punkten kostenlos verdoppeln, und Paare lassen sich ohne zusätzlichen Einsatz gratis teilen. Während die Basisstrategie mit 9 Punkten eher selten verdoppelt, solltest du beim Free Bet Blackjack immer verdoppeln und teilen, wenn dies kostenfrei möglich ist. Wer die traditionelle Basisstrategie weiterverwendet, beraubt sich selbst. Der Grund: Beim Free Bet Blackjack erwirkt der Dealer mit 22 Punkten ein Unentschieden. So wird die Regeländerung gegenfinanziert.
Von Versicherungen und Nebenwetten ist abzusehen
Ungeachtet aller Gegensätze gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen Blackjack-Spielen. Zum Beispiel lohnt sich die Versicherung in der Regel nur für die Spielbank, nicht für den Spieler. Und auch Nebenwetten haben ausnahmslos eine Auszahlungsrate weit unter den angepeilten 99 %, die du mit der Basisstrategie erreichst. Um beim Blackjack die besten Karten zu haben, darf man sich auf Versicherungen und Side Bets nicht einlassen.
Nur wer das Kartenzählen perfekt beherrscht, findet sich seltenst in Spielsituationen wieder, die eine Versicherung empfehlen. Der RNG und häufig gemischte Kartenschlitten bei Live-Dealer-Spielen verhindern aber, dass dir das Kartenzählen online weiterhilft.
Strategie-Tabellen für Blackjack online finden
Um die richtige Tabelle ausfindig zu machen, genügt es, in einer Suchmaschine den Namen des Blackjack-Spiels einzugeben und „Tabelle“ oder „Chart“ anzuhängen. Normalerweise führen die ersten Resultate bereits ans Ziel.
Es empfiehlt sich, nicht die Bildersuche zu verwenden, sondern auf den Internetseiten mehr Informationen einzuholen. Gelegentlich kommt es vor, dass zwei Varianten den gleichen Namen tragen, was Verwirrung stiften könnte. Hier hilft es nur, die Details abzugleichen.
Wie Strategie-Tabellen beim Blackjack zu lesen sind
Üblicherweise enthalten Tabellen zur Basic Strategy Buchstaben, die auf unerfahrene Spieler auf den ersten Blick wie böhmische Dörfer wirken. Was die einzelnen Buchstaben bedeuten:
- H für Hit – wenn du eine Karte ziehst
- S für Stand – wenn du mit deinen Punkten stehen bleibst
- D für Double Down – wenn du den Einsatz verdoppelst
- P für Split – wenn du ein Paar teilst
- R für Surrender – wenn du das Blatt aufgibst
In einigen Tabellen werden bei Split und Surrender zwei Buchstaben aneinandergereiht. Dies gilt für den Fall, dass Split oder Surrender in einer bestimmten Spielsituation ausgeschlossen werden.
Auf der waagerechten X-Achse ist die Karte des Kartengebers abgedruckt, auf der senkrechten Y-Achse die Punkte des Spielers. Zusätzlich unterscheiden die Tabellen zwischen Hard Händen und Blättern, die ein Ass enthalten. Paare mit Fünfen oder Zehnen werden mitunter ausgelassen, wenn die Tabelle die Frage beantworten will, ob eine Hand zu teilen ist. Denn Fünfen und Zehnen sollte man beim Blackjack bekanntermaßen nie teilen. Vieren sind ausgenommen, wenn das Blackjack Spiel erlaubt, Hände nach dem Teilen zu verdoppeln. Andernfalls ist der Split auch hier keine Option.
Vorsicht bei namensgleichen Varianten
Power Blackjack bezeichnet zum einen ein Live-Spiel des Entwicklers Evolution. Bei dieser Variante werden dem Kartendeck alle Neunen und Zehnen entwendet. Im Kartenschlitten befinden sich nun bloß 352 Karten, obwohl sich acht Decks im Einsatz befinden. Zugleich ist Power Blackjack aber auch eine Spielart in Las Vegas. Mittels Power Double können Spieler die dritte ausgeteilte Karte bei Bedarf austauschen. Gespielt wird bei diesem Spiel mit sechs Decks. Beide Blackjack-Varianten erfordern offensichtlich andere Strategien.
Wer online nach einer Basisstrategie für Power Blackjack Ausschau hält, stolpert alsbald über die falsche Variante. Unaufmerksame Spieler halten sich anschließend stoisch an die Tabelle für ein anderes Spiel, und treiben so ungewollt den Hausvorteil in die Höhe.
Wie weiter oben ausgeführt, gibt es Blackjack-Spiele, bei denen der Kartengeber bei einer Soft 17 entweder Karten zieht oder stehen bleibt. Auch hier ist genauestens hinzuschauen, um nicht versehentlich die falsche Tabelle zu benutzen.