Teure Blackjack Fehler und ihre Kosten

Diese Blackjack Fehler kosten richtig Geld. Situationen, in denen man sich nicht an die Blackjack Strategie, sondern auf sein Bauchgefühl hört, können teuer werden, wenn man immer falsche Entscheidung trifft. Es passiert an allen Blackjack Tischen dieser Welt im Minutentakt, dass ein Spieler einen groben Fehler begeht, weil er von der mathematisch korrekten Entscheidung der Basisstrategie abweicht. Diese Strategie wurde von 1961 am MIT in Harvard entwickelt und im Laufe der Zeit von tausenden Computersimulationen bestätigt. Wer ist so arrogant zu glauben, er wisse es besser? Manchmal gewinnt ein Spieler trotz Fehlentscheidung trotzdem und fühlt sich in seiner „Strategie“ bestätigt. Doch auf lange Sicht zahlt er dabei darauf.

Wie viel kostet ein Fehler beim Blackjack?

Blackjack Strategie Fehler vermeidenUm die Kosten von Blackjack Fehlern besser zu verstehen, erklärt Edwin Silberstang, der Autor von „Playboy’s Guide To Casino Gambling – Volume Two, Blackjack“ die Wissenschaft der Chancen im Blackjack als „Gewinne und Verluste“ des Spielers. Das Beispiel, das er dabei verwendet, basiert auf 100 Händen mit einem Mindesteinsatz von 5 Dollar. Die folgenden Beispiele zeigen, wie viel der Spieler für irgendeine Hand gewinnen oder verlieren kann.

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Hand aufs Herz: welche Blackjack Fehler machst du auch hin und wieder?

12 vs 2 – 20 Dollar

Laut der optimalen Blackjack Strategie zieht man in dieser Situation noch eine weitere Karte. Das Risiko sich zu überkaufen nimmt man dabei gerne in Kauf, da es ca. 30 % beträgt, denn man überkauft sich nur mit einer zehnwertigen Karte (10, J, Q, K).  In den anderen 70 % verbessert man seine Hand. Die Chancen seine Hand durch das Ziehen einer Karte zu verbessern sind also höher als die Gewinnchance mit 12 gegen 2.

Wenn man mit einer 12 gegen eine 2 des Dealers stehen bleibt, verliert man in 100 Händen mit dieser Entscheidung 20 Dollar im Vergleich dazu, wenn man noch eine Karte nehmen würde. Und das schon bei einem Mindesteinsatz von 5 Dollar. Bei einem höheren Einsatz von 10 Dollar würde man sogar 40 Dollar verlieren.

12 vs 3 – 5 Dollar

Auch mit einer 12 gegen eine 3 sollte man laut Blackjack Tabelle noch eine weitere Karte ziehen. Tut man das nicht, wird man auf 100 Hände 5 Dollar verlieren.

14 vs 3 – 55 Dollar

Wenn man mit 14 hingegen gegen eine 3 des Dealers noch eine Karte zieht, macht man einen Fehler, der auf 100 Hände ganze 55 Dollar kostet. Denn hier sollte man stehen bleiben.

15 vs 7 – 60 Dollar

Viele Spieler haben die größte Angst sich zu überkaufen und damit sofort zu verlieren. Deswegen bleiben manche mit einer 15 gegen eine 7 des Dealers stehen und hoffen irrationaler Weise darauf, dass sich der Dealer überkaufen wird. Das passiert auch hin und wieder. Dann gewinnt man. In den 5 von 13 Fällen zieht der Dealer eine Karte und gewinnt sofort (10, J, Q, K, A). Mit drei der Karten hat der Dealer eine noch bessere Ausgangssituation (2, 3, 4 ergeben 9, 10 oder 11). Mit einer 5, 6, 7, 8 oder 9 muss der Dealer hoffen, dass die dritte Karte nicht überkauft. Doch selbst hier hat er wieder eine gute Chance zwischen 17 und 21 zu landen.

Wenn man mit einer 15 gegen eine 7 des Dealers stehen bleibt, verliert man in 100 Händen ganze 60 Dollar oder 60 Cent pro Hand. Das wäre mir zu viel. Deswegen nehme ich immer eine Karte in dieser Situation und hoffe, dass ich mich mit einer 2, 3, 4, 5, 6 oder einem Ass verbessere, während ich gerne mit einer 7, 8, 9 oder zehnwertigen Karte riskiere mich zu überkaufen. Denn mit einer 15 habe ich höchstwahrscheinlich schon verloren. Es ist also weniger kostspielig zu kämpfen und noch eine Karte zu ziehen.

16 vs 7 – 50 Dollar

Ähnlich wie mit 15 vs 7 sieht es mit 16 vs 7 aus. Diese Situation kommt es noch öfter vor, dass man stehen bleibt, weil man ja gegen eine 6 des Dealers auch schon mit weniger stehen bleibt. Wer hier nicht genau nach der Blackjack Strategie spielt, wird keinen großen Unterschied erkennen, wenn er auch gegen eine 7 stehen bleibt. Doch der Unterschied ist ein Fehler und kostet Geld. 50 Dollar auf 100 Hände. Also verschwendet ihr jedes Mal 50 Cent, wenn ihr diesen Blackjack Fehler begeht.

17 vs 7 – 155 Dollar

Wie kann man mit einer solchen Hand soviel Verlust machen? Ganz einfach: Wenn man mit 17 noch eine weitere Karte nimmt. So abwegig das für gute Blackjack-Spieler klingt, so naheliegend scheint es für Anfänger zu sein mit 17 noch weiterzuziehen. Heißt das Spiel nicht auch 17 und 4? Wer das denkt, der sollte sich zuerst die Unterschied zwischen Blackjack und 17 und 4 durchlesen. Anschließend nie wieder mit 17 gegen eine 7 des Dealers eine Karte ziehen. Denn das kostet auf 100 Hände gerechnet 155 Dollar. Kein Wunder, denn man verbessert sich nur mit 2, 3, 4 und einem Ass. Fünf Karten, denen acht Kartenwerte gegenüberstehen, mit denen man sich überkauft.

16 vs 10 + 20Dollar

Mit 16 gegen eine 10 ist es etwas anderes. Hier stehen die Chancen, dass man gewinnt so schlecht, dass man sich mit einer weiteren Karte nur verbessern kann. Denn verloren hat man in den meisten Fällen schon. Hier noch eine Karte zu ziehen ist allerdings nur die zweitbeste Wahl. Wenn die Option Surrender erlaubt ist, sollte man davon Gebrauch machen. Indem man diese Hand aufgibt und nicht spielt bekommt man 50% seines Einsatzes zurück. Mehr gewinnt man auf 100 Hände auch nicht, wenn man eine Karte zieht. Dennoch sollte man auf keinem Fall stehen bleiben.

16 vs Ass + 60 Dollar

Mit einer 16 gegen ein Ass ist noch deutlicher. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man gegen ein Ass des Dealers mit 16 gewinnt. Eine Karte ziehen ist also die bessere Option, mit der man auf 100 Hände 60 Dollar mehr gewinnt im Vergleich dazu, wenn man stehen bleibt.

Tipps zur Vermeidung von Blackjack Fehlern

1. Versuche nicht, die Strategie neu zu erfinden

Die Blackjack Strategie sollte der Ausgangspunkt in jeder Hand sein. Selbst erfahrene Kartenzähler fangen immer noch mit dieser grundlegenden Basis an, bevor sie etwas verändern. Man sollte also darauf vertrauen, dass sich so viele schlaue Köpfe und Computer bei der Berechnung der optimalen Handlungsweise nicht geirrt haben.

2. Es bringt nichts zu diskutieren

Man trifft immer wieder auf Spieler, die einen belehren wollen oder selbst grobe Blackjack Fehler begehen. Viele davon sind beratungsresistent, wenn es um Statistik geht. Das ist ähnlich ignorant wie, wenn der US-Präsident Renald Tramp leugnet, dass es einen Klimawandel gibt oder behauptet Kohlekraftwerke saubere Energie liefern. Komischerweise sind die „schlausten“ Blackjack-Spieler Landsleute von ihm. Natürlich ist Blackjack eine amerikanische Disziplin, aber man sollte sich nicht einschüchtern lassen und es ganz nach dem Karikaturhuhn Livorno halten:

„Du kannst mit mir streiten, aber du kannst nicht mit Mathe streiten.“