Studenten des berühmten M.I.T. der Havard Universität gewannen als „MIT-Blackjack-Team“ in den 1980er Jahren Millionen in Las Vegas und anderen Städten mit ihrer Blackjack Strategie. Das ist ihre wahre Geschichte!
Die wahre Geschichte über das MIT Black

Die spannendsten und besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Diese hier nahm ihren Anfang am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT genannte, in Boston. In den 1980er Jahren entstand am MIT eine Gruppe aus Studenten, die mit Kartenzähltechniken den Casinos das Fürchten lehrte.
Unter der Anleitung eines Professors lernten sie mit Hilfe verbaler und nonverbaler Signale im Casino untereinander zu kommunizieren. Diese Technik brachte dem Team mit Blackjack Millionen an Dollar ein. Die Grundidee war einfach. Das Team sollte unter der Verwendung der gleichen Kartenzähltechnik die Gelder privater Investoren vervielfachen. Der Erfolg machte die MIT Blackjack-Teams weltberühmt, in ihrer besten Zeit verdienten sie Millionen Dollar in den Casinos von Las Vegas. [Quellen]
ACHTUNG! Willst Du wissen, in welchen Online-Casinos es sich wirklich lohnt – und welche du unbedingt meiden solltest? Dann lies meine besten und schlechtesten Online-Casino-Erfahrungen, bevor es teuer wird!
Die wahre Geschichte des MIT Blackjack-Teams begann im Jahre 1979 in Boston. Am Standort einer der berühmtesten Universitäten der Welt entstand unter der Leitung von J.P. Massar und Bill Kaplan das erste von zahlreichen erfolgreichen Blackjack Teams. Massar hatte zuvor am MIT einen Lehrgang namens „How to Gamble if You Must“ geleitet, Kaplan war bereits ein erfolgreicher professioneller Blackjackspieler gewesen. Die neue Gruppe testete ihre Fähigkeiten zunächst in den Casinos von Atlantic City. [Quellen]
Die New Jersey Casino Control Commission hatte kurz zuvor eine Entscheidung getroffen, die es den Casinos von Atlantic City untersagt hatte, das Kartenzählen generell zu verbieten. Stattdessen waren die Casinos dazu angehalten worden, die betreffenden Spieler einzeln des Hauses zu verweisen. Das wollte das MIT Blackjack-Team für sich nutzen.
Bill Kaplan reiste mit den Mitgliedern nach Atlantic City und beobachtete deren Auftreten. Schnell identifizierte er einige grundlegende Fehler, an denen sofort gearbeitet wurde. Kaplan setzte ein einheitliches Kartenzählsystem, ein einheitliches Setzsystem, regelmäßiges Training, die Dokumentation der Umsätze je Casino und eine gezielte Auswahl neuer Bewerber für das Team durch. Damit war die Basis für den Erfolg gelegt. Am 1. August 1980 nahm das Team seine Arbeit auf.

Schneller Aufstieg & Fall
Der Auftakt verlief vielversprechend. Eine Gruppe von zehn Spielern, inklusive J.P. Massar und Bill Kaplan ging mit einem Kapital von 89.000 Dollar an den Start. Dieses konnte in nur zehn Wochen mehr als verdoppelt werden. Die Spieler selbst verdienten 80 Dollar die Stunde, die Investoren jedoch kassierten groß ab. Die Rendite ihrer Investition betrug unglaubliche 250% pro Jahr.
Doch der Erfolg des MIT Blackjack-Teams blieb nicht unentdeckt. Vor allem Bill Kaplan war dem Personal der Casinos bekannt und wurde immer öfter entdeckt. Er beendete daher seine Tätigkeit innerhalb des Teams im Jahr 1984. Bis zum Jahr 1989 wuchs die Mitgliederzahl auf bis zu 70 Spieler an, doch diese verloren nach und nach die Lust am Spielen.
Kaplan strukturierte die Organisation von Grund auf neu und nannte sie „Strategic Investments“. Diese Gruppe spielte bis 1993 in den Casinos der USA, kämpfte aber bald mit den gleichen Problemen wie ihre Vorgänger. Am 31. Dezember 1993 gab auch Strategic Investments endgültig auf, denn die Casinos hatten längst Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Teams zu stoppen.
So wurden jene Spieler, die als Mitglieder erkannt wurden, konsequent gesperrt. Eine neu eingeführte, sogenannte Cutting Card verhinderte, dass das ganze Kartendeck beim Geben durchgespielt wurde. So versuchte man das Kartenzählen im Casino zu unterbinden, was schlussendlich auch erfolgreich war.
Strategie des MIT Blackjack-Teams

Der Kern ihrer Strategie war, den Hausvorteil des Casinos zu überwinden, indem sie wussten, wann das Deck „heiß“ war – also wann statistisch gesehen mehr hohe Karten (Zehner, Bildkarten, Asse) im verbleibenden Stapel waren. Hohe Karten sind für den Spieler vorteilhaft, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Blackjacks erhöhen und auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer überkauft, wenn er eine harte Hand (12-16) ziehen muss. Das Team nutzte dabei hauptsächlich das Hi-Lo-Zählsystem, das jeder ausgebildete Zähler perfekt beherrschen musste. Dies ist der Grundstein, aber bei weitem nicht das ganze Geheimnis ihres Erfolgs.
Was das MIT-Team von anderen Kartenzählern unterschied, war die Skalierung und Professionalisierung ihrer Operation. Kaplan erkannte, dass ein einzelner Zähler schnell auffliegen und vom Casino verbannt werden würde. Die Lösung war Teamwork. Sie rekrutierten und trainierten Mitglieder intensiv, die nicht nur mathematisch begabt, sondern auch diszipliniert, unauffällig und psychisch belastbar waren. Dies war nicht nur ein Hobby; sie gründeten sogar eine formelle „Firma“ namens Strategic Investments, die Investoren anlockte und das nötige Kapital für die hohen Einsätze zur Verfügung stellte. Ihre Herangehensweise war wissenschaftlich: Sie analysierten jede Spielsituation, testeten ihre Theorien und passten ihre Strategien ständig an. Es war die Geburtsstunde eines organisierten Systems, das die Casinos vor eine nie dagewesene Herausforderung stellte.
Der Hi-Lo-Count als Fundament: Die mathematische Grundlage
Im Zentrum der Strategie des MIT Blackjack-Teams stand das Hi-Lo-Kartenzählsystem. Dies ist ein Punktwertsystem, das es einem Spieler ermöglicht, den sogenannten „Running Count“ zu führen und daraus den „True Count“ abzuleiten. Stell dir vor, du gibst jeder Karte einen bestimmten „Wert“, um den Überblick über das Verhältnis von hohen zu niedrigen Karten im ungespielten Stapel zu behalten:
- Niedrige Karten (2, 3, 4, 5, 6): Wert +1
- Neutrale Karten (7, 8, 9): Wert 0
- Hohe Karten (10, Bube, Dame, König, Ass): Wert -1
Während die Karten ausgeteilt werden, addiert oder subtrahiert der Zähler diese Werte im Kopf. Das Ergebnis ist der Running Count. Ein positiver Running Count bedeutet, dass mehr niedrige Karten ausgespielt wurden und somit ein höherer Anteil an hohen Karten im verbleibenden Schuh ist – eine vorteilhafte Situation für den Spieler. Ein negativer Count deutet auf das Gegenteil hin.
Der Running Count allein ist jedoch nicht aussagekräftig genug, um die genaue Vorteilsposition zu bestimmen. Er muss durch die Anzahl der ungefähr verbleibenden Decks im Schuh geteilt werden, um den True Count zu erhalten. Ein Running Count von +10 in einem vollen 6-Deck-Schuh (also noch 6 Decks übrig) ist weniger wertvoll als ein Running Count von +10, wenn nur noch ein Deck übrig ist. Der True Count liefert die präzisere Information über den tatsächlichen Vorteil und ist der Maßstab, nach dem die Einsatzhöhe und Abweichungen von der Basisstrategie bestimmt werden.
Die Mitglieder des MIT-Teams beherrschten diesen Count perfekt. Sie konnten ihn nicht nur schnell und fehlerfrei im Kopf führen, sondern auch unter Ablenkung und Druck. Dieses mathematische Fundament war die notwendige Voraussetzung, um überhaupt einen Vorteil erzielen zu können. Ohne eine makellose Zählfähigkeit wäre die gesamte Teamstrategie hinfällig gewesen. Es war die Kombination aus dieser soliden Basis und den ausgeklügelten Teamtaktiken, die ihnen den Erfolg ermöglichte.
Arbeitsteilung und Rollenspiel: Das Geheimnis der Tarnung

Die eigentliche Genialität der MIT-Strategie lag in der Arbeitsteilung und dem minutiös geplanten Rollenspiel. Ein einzelner Kartenzähler, der seine Einsätze dramatisch variiert, würde schnell die Aufmerksamkeit der Casino-Mitarbeiter auf sich ziehen. Das Team löste dieses Problem, indem es die Aufgaben verteilte und die Überwachung des Casinos umging:
- Spotter (Zähler): Dies waren die unauffälligen Spieler am Tisch, die kleine, konstante Einsätze machten (oft den Mindesteinsatz) und dabei akribisch den True Count führten. Sie spielten oft nach der Basisstrategie, um nicht aufzufallen. Ihre Hauptaufgabe war es, das Deck zu „scannen“ und auf eine vorteilhafte Situation zu warten, ohne selbst große Risiken einzugehen. Sie waren die Augen und Ohren des Teams.
- Big Player (Gorilla / High Roller): Sobald ein Spotter einen ausreichend hohen True Count feststellte, der einen signifikanten Vorteil für den Spieler bedeutete, signalisierte er dies diskret einem Big Player. Der Big Player, der oft gar nicht selbst zählen musste, wechselte dann unauffällig an den „heißen“ Tisch und begann, hohe Einsätze zu platzieren. Er gab vor, ein reicher, spontaner Spieler zu sein, der gerade Glück hatte. Seine Fähigkeit, mit hohen Beträgen ruhig zu bleiben und eine überzeugende Fassade aufrechtzuerhalten, war entscheidend.
- Controller / Team Manager: Diese Rolle war das Gehirn der Operation. Der Manager koordinierte die Einsätze, überwachte die Performance der Spieler, verwaltete den Bankroll, rekrutierte und trainierte neue Mitglieder und sorgte für die Logistik, wie Reisen und Geldtransport. Sie planten die Einsätze, analysierten die Ergebnisse und waren dafür verantwortlich, dass das Team nicht aufflog.
Die Kommunikation zwischen den Rollen war der Schlüssel. Dies geschah über ein System aus subtilen, nonverbalen Signalen – eine bestimmte Geste, ein bestimmter Blick, das Bestellen eines Getränks, das Anzünden einer Zigarette. Diese Signale wurden im Training immer wieder geübt, bis sie fließend und unauffällig waren und für Außenstehende völlig bedeutungslos erschienen.
Diese Arbeitsteilung machte es für die Casinos extrem schwierig, die Kartenzähler zu identifizieren. Der Spotter variierte seine Einsätze nicht, und der Big Player kam erst ins Spiel, wenn das Deck vorteilhaft war, was seine plötzlichen hohen Einsätze als „Glückssträhne“ erscheinen ließ. Dieses ausgeklügelte Rollenspiel war das Herzstück ihrer Tarnung und ermöglichte es ihnen, über Jahre hinweg erfolgreich zu operieren.
Intensive Ausbildung und konstante Perfektionierung
Der Erfolg des MIT Blackjack-Teams war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer intensiven Ausbildung und einer konstanten Perfektionierung ihrer Methoden. Sie waren nicht nur mathematisch versiert, sondern auch disziplinierte Studenten des Spiels und der Casinos.
Der Rekrutierungsprozess war streng. Potenzielle Mitglieder wurden nicht nur auf ihre mathematischen Fähigkeiten und ihre Fähigkeit, schnell und genau zu zählen, getestet, sondern auch auf ihre psychische Belastbarkeit, ihre Diskretion und ihre Fähigkeit, unter Druck zu agieren. Es gab oft eine „Feuertaufe“, bei der die Kandidaten unter simulierten Casinobedingungen spielen mussten, um ihre Nervenstärke zu beweisen.
Das Training war umfassend:
- Beherrschung des Hi-Lo-Zählsystems: Fehlerfreies und schnelles Zählen war die absolute Grundlage.
- Perfektionierung der Basisstrategie: Jede Spielsituation musste instinktiv richtig beantwortet werden, ohne zu zögern.
- True Count Umrechnung: Die Umrechnung des Running Counts in den True Count in Echtzeit war entscheidend für die korrekte Einsatzhöhe.
- Abweichungen von der Basisstrategie: Bei bestimmten True Counts waren spezielle Abweichungen von der Basisstrategie optimal (z.B. Splitten oder Verdoppeln in Situationen, in denen man es sonst nicht tun würde). Diese „Index-Spiele“ mussten auswendig gelernt werden.
- Signalgebung: Das Training der nonverbalen Kommunikation war essenziell, um Informationen diskret auszutauschen.
- Rollenspiele und Tarnung: Sie übten, sich wie normale Casinobesucher zu verhalten, Smalltalk zu führen, Getränke zu bestellen und Emotionen zu verbergen. Sie lernten, wie man Tisch wechselt, Pausen macht und auf die Präsenz von Pit Bosses reagiert.
Die Mitglieder des Teams trafen sich regelmäßig, um ihre Strategien zu besprechen, Fehler zu analysieren und sich kontinuierlich zu verbessern. Sie führten detaillierte Aufzeichnungen über ihre Einsätze und Gewinne, um ihre Performance zu optimieren. Dieses Streben nach Perfektion und die wissenschaftliche Herangehensweise an das Spiel waren der Schlüssel zu ihrem langfristigen Erfolg und ihrer Fähigkeit, sich immer wieder an die neuen Gegenmaßnahmen der Casinos anzupassen. Die Geschichte des MIT Blackjack-Teams ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Intelligenz, Disziplin und Teamarbeit auch scheinbar unüberwindbare Hindernisse meistern können.
Blackjack Buch & Film über das MIT-Blackack-Team
2002 veröffentlichte der amerikanische Autor Ben Mezrich sein Buch “Bringing Down the House: The Inside Story of Six MIT Students Who Took Vegas for Millions”.
Damit machte er die Geschichte des MIT Blackjack-Teams weltweit bekannt.
Das Buch diente auch als Vorlage für den Film „21“.
Hollywood-Film „21“
Eine derart spektakuläre Geschichte wie jene des MIT Blackjack-Teams musste früher oder später die Aufmerksamkeit Hollywoods nach sich ziehen. 2008 war es dann soweit. Regisseur Robert Luketic realisierte den Film „21“, der auf den wahren Begebenheiten der Gruppe beruht. Obwohl „21“ kein Superhit an den Kinokassen war, zählt er heute zu den wichtigsten Filmen über Casinos und Blackjack.
Mitverantwortlich dafür sind nicht nur die tolle Umsetzung der Geschichte, sondern auch die großartigen Schauspieler. Allen voran steht der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey, der als Micky Rosa das Team aufbaut und zum Erfolg führt. „21“ erzählt allerdings nicht die ganze Geschichte, sondern konzentriert sich auf eines von mehreren MIT Blackjack-Teams.
Quellen
- MIT – Massachusetts Institute of Technology
- Wikipedia – MIT Blackjack-Team
- BBC – How a team of students beat the casinos (26.05.2014)

Radek Vegas | Blackjack-Experte & Autor
Radek Vegas ist ein renommierter tschechischer Journalist, Blackjack-Profi und Bestseller-Autor mit über 15 Jahren unschätzbarer Spielerfahrung aus den glanzvollsten Casinos von Las Vegas bis Europa. Er hat in mehr als 100 Spielbanken weltweit bewiesen, dass Blackjack mit der richtigen Strategie schlagbar ist. Seine gesammelten Erkenntnisse und praxiserprobten Strategien teilt er detailliert in seinem Buch „Blackjack Winner“ und exklusiv auf dieser Webseite. Tauche ein in seine Welt der fundierten Analysen und gewinne die Oberhand am Blackjack-Tisch!
