Das kam jetzt doch überraschend: Der im niederösterreichischen Gumpoldskirchen sitzende Glücksspielkonzern Novomatic hat die Wett-Kette Admiral mit seinen 200 Standorten an die in Deutschland sitzende Tipico-Gruppe verkauft. Der Verkauf könnte nun der Vorbote sein, dass sich die Branche vor einem Umbruch befindet.
Stimmt die Kartellbehörde dem Deal zu?

Die Novomatic war vor ein paar Jahren noch der mit Abstand größte Player in der österreichischen Glücksspielbranche. Der im Jahr 1980 von Johann Graf gegründete Konzern hielt 17 Prozent der Casino Austria AG und war somit der Miteigentümer der großen Casinos in Baden, Wien und Bregenz. Die Novomatic hat mit der Admiral-Gruppe zudem ein Netzwerk von über 200 Sportbars sowie Spiellokalen aufgebaut. Nachdem die Novomatic ihre Casino-Anteile im Jahr 2019 verkauft hat, entschied man sich Anfang 2025 dafür, die Admiral-Gruppe an Tipico zu verkaufen. Aber der Deal sei noch nicht abgeschlossen. Von Seiten der Novomatic heißt es, man würde noch auf die behördlichen Genehmigungen warten. Die Kartellbehörde muss dem Verkauf zustimmen. Laut der Bundeswettbewerbsbehörde wäre das die EU Kommission.
Tipico gehört im deutschsprachigen Raum zu einem der größten und beliebtesten Wettanbietern. Vor allem, weil man hier nicht nur attraktive Quoten anbietet und viele verschiedene Wettmärkte im Portfolio hat, sondern auch immer wieder spezielle Angebote zur Verfügung stellt. Aber nicht nur Wettanbieter punkten mit attraktiven Angeboten – wer auch gerne einmal Poker spielt oder beim Roulette sein Glück auf die Probe stellen will, kann hier auch nach Anbietern suchen, die spezielle Boni zur Verfügung stellen. Mitunter findet man auch den für sich besten Casino Bonus des Jahres, der sich damit von der Konkurrenz abhebt, dass er auch sehr faire Bedingungen aufweist. Denn beim Bonus, ganz egal, ob Wettanbieter oder Casino, ist es wichtig, die Konditionen zu berücksichtigen – wie oft muss der Bonusbetrag umgesetzt werden und in welchem Zeitraum?
Admiral will sich nun auf internationale Wachstumsmärkte fokussieren

Mit dem Deal will man sich bei Novomatic auf „internationale Wachstumsmärkte“ konzentrieren. Laut eigenen Angaben betreibt der Konzern Standorte in 50 Ländern und beschäftigt weltweit über 25.300 Mitarbeiter. Schon seit längerer Zeit würde das Geschäft in Österreich nur unwesentlich zum Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro beitragen. In den letzten Jahren litt das öffentliche Bild des Konzerns auch aufgrund zahlreicher Ermittlungen rund um die Postenbesetzungen bei den Casinos Austria.
„Wir haben uns zu einem Verkauf der Admiral Gruppe in Österreich entschlossen, um uns auf internationale Wachstumsmärkte zu fokussieren und die weitere globale Expansion voranzutreiben. Mit Tipico haben wir einen hoch professionellen und verlässlichen Partner gefunden, der Admiral in Österreich erfolgreich und nachhaltig weiterführen wird“, so Stefan Krenn, Vorstand der Novomatic.
Admiral-Übernahme gehört zur Expansionsstrategie

Für Tipico könnte die Übernahme ein weiterer Schritt in der Expansionsstrategie sein. Denn Tipico möchte im deutschsprachigen Raum noch größer werden. Das Unternehmen tritt in Österreich fast nur online auf – in Deutschland würde es wesentlich mehr Niederlassungen geben. Mit der Admiral-Gruppe will man nun in den terrestrischen Bereich, weil in einigen österreichischen Bundesländern das „kleine“ Automatenglückspiel noch immer erlaubt ist. Zudem gibt es Gerüchte, man würde sich in weiterer Folge auch um das „große Glücksspiel“ bemühen. Denn die beschränkten Lizenzen für das Online Glücksspiel und die klassischen Casinos halten derzeit die Casinos Austria. In den nächsten Monaten müssen die Lizenzen jedoch neu ausgeschrieben werden – da könnte sich Tipico durchaus in Stellung bringen.
„Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt in der Expansionsstrategie von Tipico dar, um unsere führende Rolle im deutschsprachigen Raum weiter auszubauen und unsere Marktposition in Österreich zu stärken. Tipico steht seit 20 Jahren für modernste Technologie, innovative Produkte und Konsumentenschutz. Wir freuen uns, mit der ADMIRAL Gruppe einen Partner gefunden zu haben, der die gleichen Werte teilt und wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zukunft am österreichischen Sportwetten- und Glücksspielmarkt“, so Axel Hefer, CEO der Tipico Gruppe.
Ein Punkt, der für Tipico durchaus erfreulich sein mag: Admiral hält Sponsorenverträge mit dem österreichischen Nationalteam sowie mit der österreichischen Bundesliga. Mit der Übernahme von Admiral könnte Tipico daher nicht nur Sponsor der deutschen, sondern auch der österreichischen Liga werden.