Das Ende der Poker-Euphorie?

Poker war vor einigen Jahren noch überall zu finden. Heute hört und sieht man kaum noch etwas von diesem einstiegen Kultglücksspiel? Wie kommt das? Und wird sich dieser Trend irgendwann wieder wandeln?

Wie alles begann

Die meisten werden sich noch daran erinnern. Vor etwa 15 Jahren begann man in Deutschland die ersten Anzeichen einer wahren Poker-Begeisterung wahrzunehmen. Immer mehr Leute begannen sich plötzlich für dieses Spiel zu interessieren. Dabei hatte Poker auch schon z.B. durch einschlägige Western im Fernsehen durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad. Jeder wusste was Poker war aber kaum einer hatte sich bislang wirklich mit dem Spiel auseinandergesetzt. Dieser Umstand änderte sich erst in den letzten 15 Jahren als das Spiel auch in der Öffentlichkeit gespielt wurde und zum Beispiel Spielbanken damit begannen in Universitäten Spiel- und Informationsabende durchzuführen. Diese Glücksspiele fand man daher immer öfters vorwiegend auf der Slot Seite von Online Casinos, da der Trend mehr und mehr in die virtuellen Medien gepusht wurde. Aber auch das Fernsehen half kräftig mit.

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Pokerstars und Promis

TV-Moderatoren wie Stefan Raab begannen im Fernsehen Poker-Turniere abzuhalten. Diese wurden natürlich von hunderttausenden von Zuschauern mit verfolgt was die Begeisterung für das Spiel nur noch steigerte. Auch Spielwarenhändler erkannten schnell den potenziellen Markt und boten reihenweise Pokerspiel-Sets in allen Variationen an. Auf dem Höhepunkt der Poker-Euphorie wurde in jedem größeren Ort fast ein Poker-Turnier von einem Verein, einem Unternehmen, einer Kneipe oder einer Organisation ausgerichtet.

Der plötzliche Abschwung nach dem Aufschwung

Die Wende kam genaugenommen aufgrund der übergroßen Begeisterung der Bevölkerung für das Spiel. Da es sich immerhin um ein Glücksspiel handelt, wurden bei den überall im Land stattfindenden Turnieren natürlich in der Regel auch Preisgelder und Mindesteinsätze festgelegt.

Das führte dazu das die Bundesländer sich in ihrer Hoheit über die Vergabe von Glücksspiel-Lizenzen und ihrem Bemühen das Glücksspiel zu kontrollieren bedroht sahen und zu entsprechenden Gegenmaßnahmen griffen.

Zudem wurde festgelegt das für das Veranstalten von Glücksspielen auch von Gaststätten, Vereinen und Verbänden eine entsprechende Lizenz benötigt wird. Diese ist allerdings in der Regel so hoch, dass sich das Ausrichten derartiger Turniere meist nicht lohnt.

Auf der anderen Seite müssen zum Beispiel Gaststätten welche die entsprechenden Turniere ohne die jeweils benötigte Lizenz durchführen mit empfindlichen Strafen rechnen. Im Falle der Gaststätten kann es sogar zu einem Entzug der Genehmigung für das Betreiben der Gastronomieeinrichtung führen. Derartig drastische Maßnahmen führten dazu das öffentliche Pokerveranstaltungen innerhalb von ein bis zwei Jahren fast völlig aus der der Gemeinwesen verschwunden sind.

Nur in Einzelfällen werden noch Poker und andere Glücksspiele gespielt. Dabei handelt es sich dann allerdings in der Regel um geschlossene Gesellschaften, bei denen eben nicht jeder Zutritt hat. Die große Auswahl dabei findet man so oder so im Netz.

Die Folgen nach dem Ende der Poker-Euphorie

Was auch immer die Gründe für die Beschränkungen der öffentlich veranstalteten Poker-Turniere war. Die Begeisterung für diese Art Glücksspiel war geweckt. Und auch, wenn man vielleicht nicht mehr im örtlichen Heimatverein am jährlichen Poker-Turnier teilnehmen kann gibt es doch vielfältige Möglichkeiten dieses populären Spiels zu spielen.

Zum einen werden natürlich auch weiterhin eine Vielzahl an Pokersets in den Geschäften des Einzelhandels angeboten und verkauft. Somit kann jeder der es möchte nicht nur Poker, sondern auch zum Beispiel Spiele wie Roulette und Blackjack zu Hause mit Freunden in gemütlicher Runde spielen. Es ist also nicht alles schlecht, nur eben anders.